Atypische PKU durch BH4 - Mangel
Klinik: Zusätzlich zu den Symptomen der typischen PKU Parkinson - ähnliche Beschwerden, z.T. mit Verschlechterung im Tagesverlauf, enge Pupillen und enger Lidspalt, kaum Mimik, vermehrter Speichelfluß.
Diagnostik: Phe und Tyr im Serum / Plasma normal bis erhöht
BH4 - Test pathologisch
pathologische Konzentrationen von Biopterin und Neopterin im Urin
erniedrigte Dihydropteridinreduktase (DHPR) - Aktivität im Trockenblut
erniedrigte Neurotransmitter und deren Metabolite im Liquor
Pathophysiologie: Defekte der Guanosintriphosphat - Cyclohydrolase (GTP-CH), 6-Pyruvoyltetrahydropterinsynthase (6-PTS), DHPR, Pterincarbinolaminreduktase (PCD) und weiterer Enzyme führen zu einer verminderten Biosynthese oder Regeneration von BH4. Durch den Mangel an BH4 werden die Enzymaktivitäten der BH4 - abhängigen PAH, Tyrosin - Hydroxilase und Tryptophan - Hydroxilase deutlich reduziert. Dies führt vor allem zu erniedrigten Konzentrationen der Neurotransmitter Serotonin und Dopamin., was die hauptsächliche klinische Symptomatik verursacht.
Häufigkeit und Vererbung: Ca. 2 - 3 % der der Patienten mit erhöhten Phe - Konzentrationen haben eine atypische PKU. Der GTP-CH - Mangel wird autosomal rezessiv vererbt.
Behandlung: L - Dopa + Carbidopa, 5-OH-Tryptophan
evtl. BH4
evtl. Eiweiß - reduzierte oder sogar Phe - arme Diät
Prognose: deutlich schwierigeres Handling als bei klassischer PKU